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Weiß ist die Farbe der Verlierer (ein Film)

Klar, natürlich habe ich auch schon mal in einem Film mitgespielt! ...nun ja, es war keine große Produktion, und in die Kinos kam der Kurzfilm leider auch nicht. Es ist mir auch noch nicht gelungen, eine Kopie davon zu beschaffen. Jedenfalls spielte ich damals in dem ‘obersten Chefdreigestirn’ die Rolle des ‘Sohnes’ (neben dem ‘Gottvater’ und dem ‘Heiligen Geist’, der übrigens von Jürgen Allesch gespielt wurde ). Aufgenommen wurde diese Szene Anfang der 70er im ‘Goldenen Saal’ des Schlosses Charlottenburg - mit viel Trockeneisnebel. Sagen durfte ich allerdings nichts...


WEISS IST DIE FARBE DER VERLIERER

30 Min./Farbe
Ein Film von Ulrike Pohl

Nach dem Motto: "Eine Frau wird nicht geboren, sondern gemacht" (Simone de Beauvoir), zeigt der Beginn des Films kurz symbolisch auf, wie Mädchen und Junge produziert werden. 2 Babys, Mädchen und Junge, werden in je eine Zementmischmaschine gesteckt und mit den geschlechtsspezifischen Zutaten (Spielzeug, Literatur, Sport- und Kosmetikartikel) vermengt.

Die fertigen Produkte Mann und Frau werden in gleicher Position als Bürokaufleute in einer Firma eingestellt. Gleichzeitig starten beide auf einer Aschenbahn zu einem Wettlauf. Der Wettlauf wird in kurzen Bildern in die folgende Handlung eingeschnitten. Die Vorurteile und Schwierigkeiten, die der Frau den Aufstieg erschweren sollen, werden durch Steine symbolisiert, die auf ihrer Rennbahn liegen, während der Mann ungehindert seinem Ziel entgegen laufen kann.

Der Mann, Werner Fischer, schließt mit seinen Freunden eine Wette ab, daß "der Frau schon noch zeigen wird, wo ihr Platz zu sein hat". Er wettet um 30 Kästen Bier, daß er sie heiraten wird.

Bei der Arbeit macht er ihr Schwierigkeiten und versucht, sie als Hilfskraft zu benutzen. Sie geht nacheinander zum Betriebsrat, ihrem Chef und zu dem obersten Chefdreigestirn um sich zu beschweren und um Hilfe zu bitten, erleidet aber überall die gleiche Niederlage, mit Vorurteilen überschüttet, lächerlich gemacht und ironisch vertröstet zu werden. Sie ist so verzweifelt und resigniert, daß sie auch nicht mehr den Mut und die Kraft findet, sich den Frauen aus dem Betrieb anzuschließen, die gemeinsam für ihre Rechte kämpfen wollen.

Auch auf der Aschenbahn ist sie endgültig über einen großen Steinberg gestürzt. Widerspruchslos läßt sie sich von dem ‘Gewinner’ Werner Fischer aufheben und mit dem Ausdruck eines erlegten Tieres heiraten.

ABER: Die folgenden Bilder zeigen Tausende wach gewordener Frauen, die sich zusammengeschlossen haben um unter dem Motto: Frauen gemeinsam sind stark, gegen ihre Unterdrückung anzukämpfen.



Kurzer Lebenslauf der Autorin Ulrike Pohl


Geboren am 30.12.1944 im Berlin.
Nach dem Tod der Mutter 1947 Übersiedlung nach Düsseldorf.
Ab 10. Lebensjahr Internatsaufenthalt für 3 Jahre im Ursulinenkloster in Attendorn (Sauerland).
Zurück nach Düsseldorf. Mittlere Reife, 2 Jahre Handelsschule, 1 Jahr Praktikum in einer Schriftsetzerei, 2 Jahre Gebrauchsgrafikstudium an der Werkkunstschule Düsseldorf, ein weitere Jahr am staatl. Lehrinstitut für Grafik, Druck und Werbung, Berlin.
Schauspielstudium bei Marliese Ludwig, Berlin.
Gespielt im Forum-Theater, Berlin und Mixed-Media-Studio, Berlin.
Mitwirkung in Filmen.
Schauspielerei jedoch unbefriedigend, da 1. das Rollenangebot für Frauen fast ausschließlich frauendiffamierende Klischees bedient, und 2. die eigene Kreativität zugunsten der Vorstellungen des Regisseurs zu kurz kommt.
Zunehmende Begeisterung für das Medium Film und intensive Auseinandersetzung damit.
Beginn, eigene Filme zu schreiben.
Erster Film für die Landeszentrale für politische Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen: WEISS IST DIE FARBE DER VERLIERER.
Aufgaben in diesem Film: Autorin, Regisseurin, Hauptdarstellerin und Produzentin (Produktionsleitung).

 

Nachtrag: Inywischen habe ich eine Kopie des Filmes - allerdings in einer äußerst gewöhnungsbedürftigen Bildqualität. Unter der Nummer 32 40319 (30) f wird er bei der Kreisbildstelle Miesbach aufgeführt, bzw. im Kreis Düren, wo er die Nummer 3205200 02 trägt. Hier in Berlin scheint es ihn dagegen nie gegeben zu haben.


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