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Technologien und Lösungen für die Zukunft

Erschienen 2008 in dem Magazin Q Phaze


Technologien und Lösungen für die Zukunft

Die verheerenden Feuerstürme, die während des vergangenen Sommers über große Teile Griechenlands hinwegfegten, haben fast 70 Menschenleben gefordert. Tausende Bauern, Hirten oder Kleinunternehmer verloren ihre Existenzgrundlage. Eine Fläche von der Größe Luxemburgs mit ca. 4,5 Millionen Olivenbäumen, Weinbergen und riesigen Waldbeständen wurde eingeäschert, unzählige Nutz- und Wildtiere starben. Kaum waren die Feuer ausgegangen, begann es in kalifornien zu brennen – ebenfalls waren Tote und Milliardenverluste zu beklagen. Daß es im Jahr 2007 in Europa und den USA noch zu derartigen Katastrophen kommt ist eigentlich nicht nachvollziehbar. Und doch ist es so geschehen… und wird sich aller Voraussicht nach auch in Zukunft wiederholen. Denn der Irrsinn hat Methode.

 

Einerseits wurde das Mißmanagement der griechischen Regierung angeprangert, andererseits die fehlenden Katastereinträge sowie jene Bestimmungen, die oftmals das Motiv für Brandstifter bilden, weil die betroffenen Flächen nach den Bränden problemlos in Bauland umgewidmet werden können. Außerdem hat es nicht genügend Feuerwehrfahrzeuge und andere beim Brandbekämpfungsmittel gegeben. Und doch zahlt Griechenland alleine nur für die Vorhaltung der Löschflugzeuge bis zu 250 Millionen € pro Jahr, obwohl diese nicht in der Lage sind, alleine auch nur ein einziges Feuer zu löschen. In einer Saison mit Bränden liegt die Endabrechnung dann schnell sogar doppelt oder dreimal so hoch – auf gesamteuropäischem Niveau reden wir also von einigen Milliarden € ‚Umsatz’!

 

Kalkuliert man nun die zukünftige Entwicklung des Klimas ein, also eine Verschärfung der Extreme, dann kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, daß in 10 bis 15 Jahren in Mitteleuropa, und in 20 bis 25 Jahren auch in Nordeuropa dermaßen heiße Sommer möglich werden, daß die hier überall weitverbreiteten harzhaltigen Koniferenwälder wie Zunder in Flammen aufgehen werden – und dies sogar ganz ohne absichtliche Brandstiftungen. Im Zuge meiner Recherchen mußte ich auch mit Schrecken feststellen, daß es in der Bundesrepublik noch immer keine gesamttaktischen Ansätze zur Bekämpfung großflächiger Waldbrände gibt. Dies ist völlig unverständlich, da es bereits 1974 in der Lüneburger Heide Großbrände gegeben hat, aus denen man eigentlich hätte lernen können.

 

Als noch viel schlimmer empfinde ich aber, daß sehr effiziente Technologien von etablierten Interessengruppen unterdrückt werden, die aus Eigennutz Lobbyismus betreiben und die entsprechenden Innovationen erfolgreich verhindern. Als Beispiel hierfür möchte ich die Sprengschlauch-Löschtechnik nennen, die um 1995 vom Chef der Frankfurter Berufsfeuerwehr Prof. Dipl.-Ing. Reinhard Ries erfunden wurde. Noch während das Feuer um Olympia tobte habe ich über diese Technologie einen Artikel geschrieben, der auch im Netz einsehbar ist: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26067/1.html

 

Ganz ähnlich ist die Situation im Bereich der Energie. Nur daß es hier nicht nur um Milliarden, sondern um Billionen geht! Jede Bewegung die wir tun, jedes technische Gerät das wir nutzen, und so gut wie jedes Objekt das wir kaufen – egal ob es sich um Konsumartikel oder um Nahrungsmittel handelt – wird uns über den Energieverbrauch in Rechnung gestellt. Wobei dieser Energieverbrauch oftmals mit schwerwiegenden Schädigungen der Umwelt verbunden ist. Nur EIN Beispiel dafür:  Noch immer werden weltweit mehr als 96 % aller Verkehrs- und Transportleistungen durch fossile Brennstoffe erbracht – mit all den daraus resultierenden negativen Auswirkungen!

 

Seit dem sogenannten Öl-Schock von 1973 beschäftige ich mich daher mit der Suche nach Alternativen auf dem Energiesektor. Denn eines ist vollkommen klar: Wir müssen weltweit und ausnahmslos mit der Verbrennung fossiler Ressourcen aufhören, also dem Öl, der Kohle, dem Gas und auch den Nuklearbrennstoffen. Es hat dann ein paar Jahre gedauert, bis ich in meiner zweiten Heimat Syrien damit beginnen konnte, thermische Solaranlagen zur Bereitstellung von heißem Wasser zu entwickeln, herzustellen und zu vertreiben. Bei der dortigen Sonneneinstrahlung während mehr als 320 Tagen im Jahr ist es möglich 80 % – 90 % des Gesamtverbrauchs an heißem Wasser mittels dieser Technologie zu decken. Statt dessen wird das warme Wasser jedoch durch ineffiziente Ölbrenner oder sogar durch teuren elektrischen Strom bereitet – ein ökonomisches wie auch ökologisches Desaster.

 

Es war trotzdem nicht einfach, die Menschen von der Solartechnologie zu überzeugen, da die Sonne dort oftmals als ‚feindliches Objekt’ angesehen wird. Über meine diesbezüglichen Erfahrungen habe ich mehrfach berichtet, ein entsprechender Artikel von 1989, in einer Publikation der Technischen Universität Berlin veröffentlicht, ist hier auf meiner privaten Homepage einsehbar: http://www.khammas.de/solaranlagen_in_syrien.htm

 

Selbstverständlich beschäftigte ich mich neben der Solartechnik auch mit anderen Erneuerbaren Energieträgern. Nach insgesamt mehr als 34 Jahren theoretischer und praktischer Arbeit habe ich dann im vergangenen Jahr (anläßlich meines 55. Geburtstages) eine der weltweit umfassendsten Homepages zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Erneuerbaren Energie freigeschaltet. Ein bis zweimal im Jahr erfolgt ein Update, wobei es mir jedoch nicht in erster Linie auf die Aktualität ankommt, sondern vielmehr um eine kartographische und chronologische Darstellung zur Verdeutlichung dessen, wie lange schon und wie viele Menschen oftmals ihr ganzes Leben der Sache gewidmet haben, uns vom Pfad der selbstmörderischen Verbrennung abzubringen … und mit welcher brutalen Ignoranz man sie dabei bekämpft hat – damit sich die Stromzähler und die Anzeigen der Zapfsäulen weiter und weiter und weiter drehen, und wir weiter und weiter dafür bezahlen müssen.

 

In meinem ‚Buch der Synergie’ beginne ich in Teile A mit einer ökologischen Übersicht die belegt, daß die Regierungen in den vergangenen Jahrzehnten so gut wie nichts getan haben um die schon in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts allen klar und deutlich ersichtlichen Problem zu lösen. Denn die wahren Machthaber waren und sind noch immer jene industriellen Interessengruppen, die mittels fossiler Rohstoffe tagtäglich unermeßliche Gewinne einfahren. In Teil B stelle ist dann die systemtechnischen Werkzeuge vor, mit denen ich meine Analyse angefertigt habe. Hier werden verschiedene Problemlösungsmethoden vorgestellt, die selbstverständlich auch für andere Bereiche kompatibel und umsetzbar sind.

 

Der umfangreichste Teil C beinhaltet dann eine detaillierte Auflistung aller bekannten technologischen Alternativen zur Bereitstellung von Exergie (= 100%ige Nutzenergie). Neben den allgemein bekannten Energieformen wie Sonne, Wind, Erdwärme, Wasser usw. werden auch die Bereiche Energiesparen und Energiespeichern angesprochen. Besonders letzterer ist insofern sehr interessant, als daß er ja direkt mit der sogenannten ‚Elektrischen Mobilität’ verknüpft ist. Unter diesem Oberbegriff stelle ich dann auch ausführlich die Geschichte der Elektromobile und der elektrisch bzw. solar betriebenen Schiffe, Flugzeuge und Luftschiffe vor – wobei ich nicht zuletzt darauf hinweise, daß der deutsche Kaiser vor über 100 Jahren bereits drei Elektrofahrzeuge in seinem Wagenpark hatte. Und jetzt raten Sie mal, wie viele Elektrofahrzeuge die gesamte Bundesregierung – inklusive aller Landesregierungen und Bundesrat – in Gebrauch hat...? (*)

 

Doch damit nicht genug. Auch hier gibt es noch etwas Schlimmeres, sogar etwas viel Schlimmeres!

 

Denn Hunderte wenn nicht sogar Tausende von Erfindern, Entdeckern und Tüftlern wurden gemeinsam mit ihren Maschinen, Modellen oder Theorien im Laufe dieser vergangenen 100 Jahre psychisch und physisch zerstört. Viele von ihnen waren vielleicht tatsächlich Spinner, und ein Großteil der Entdeckungen hätte sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht umsetzen lassen. Entweder weil sie ganz bestimmte Rohstoffe (z.B. Magnete aus seltenen Erden) benötigten, die einfach nicht in genügender Menge vorhanden sind, oder die Geräte hatten gesundheitlich bedenkliche Nebeneffekte, wie wir sie schon aus der Atom- und Mikrowellentechnik kennen. Doch unter den Tausenden an Vorschlägen verstecken sich mit absoluter Sicherheit einige Trümpfe, Perlen und Joker. Da diese Innovationen jedoch alle pauschal abgelehnt, verhindert und unterdrückt worden sind – was auch heute noch der Fall ist! – war es für die etablierten Strukturen sehr einfach zu behaupten, daß es außer Kernkraftwerken oder dem weiteren Ausbau der fossilen Energieträger „keine reale Alternative“ gibt. Die Medien spielten mit, und die Leute unterlagen der jahrzehntelangen Verdummungskampagne. Dies muß nun endlich aufhören!

 

Im Teil D findet sich daher die ausführliche Darstellung des ‚Synergetischen Modells’, eines völlig neuen Energiesystems, dessen Vorschlag und erste kleine Modelle ich in Syrien kennengelernt habe, und das ich inzwischen als einen der besten wenn nicht gar den Besten Lösungsvorschlag betrachte. Warum dies so ist, erklärlich im biographisch gestalteten Teil E. Und zur Vermeidung des Vorwurfs von Einseitigkeit habe ich eine ‚Datenbank der neuen Energie’ integriert, in der ich so viele wie möglich von den oben genannten, bislang unterdrückten bzw. verächtlich gemachten Erfindungen und Entdeckungen präsentiere.

 

Das ‚Buch der Synergie’ ist unter genau diesem Namen im Netz erreichbar: http://www.buch-der-synergie.de – wobei ich hoffe, eines Tages zumindest auch eine englischsprachige Version anbieten zu können. Immerhin gibt es im Archiv schon einige Artikel mit den wichtigsten Informationen in englischer und in spanischer Sprache.

 

Das allerwichtigste ist jedoch, nun wieder Optimismus zu gewinnen und den Glauben daran, daß es eine schier unendliche Anzahl von Systemen gibt, die es uns ermöglichen, aus der Zwangshegemonie der ‚Herrn des Feuers’, wie sie in Koran genannt werden, auszubrechen.

 

Denn Hoffnungen und Visionen sind für ein würdiges Leben genauso wichtig wie saubere Luft, klares Wasser und gesunde Nahrung!

 

(*) So leid es mir tut, allem Anschein nach nicht ein einziges!



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